Wie an vielen Orten begann unsere Gemeinde mit einem Hauskreis.

1982 versammelten sich einige Christen wöchentlich zum Bibelgespräch und zur Gemeinschaft in Rottweil. Alle Teilnehmer waren Deutsche, die aus der ehemaligen Sowjetunion ausgewandert waren.

Der Hauskreis wuchs und es gab Platzprobleme. Die evangelische Kirchengemeinde  in Rottweil stellte uns einen Versammlungsraum in ihrem Gemeindehaus zur Verfügung. Aus dem Hauskreis entwickelte sich ab 1984 eine Gemeinde. Brüder aus der Gemeinde übernahmen die Verkündigung.

Mit Beginn der Perestroika hatten immer mehr Russlanddeutsche die Möglichkeit zur Ausreise. Durch den Zerfall der Sowjetunion gab es ab 1987 eine Ausreisewelle. Dies führte zu einem weiteren Wachstum unserer Gemeinde.

Erneut war es nötig, größere Räumlichkeiten zu finden. Die Altpietistische Gemeinschaft in Rottweil bot uns Raum in ihrem Gemeinschaftshaus an. Einige Jahre lang feierten wir dort unsere Gottesdienste. Brüder aus unserer Gemeinde übernahmen Verkündigungsdienste im Bezirk des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes, und Brüder der „apis“ predigten in unserer Gemeinde.

In dieser Zeit gab es viel Verbundenheit und Unterstützung durch die „Kirchliche Gemeinschaft der ev. luth. Brüdergemeinden e.V.“ in Bad Soden-Allendorf (kirchliche Vertretung der Evangelischen aus den früheren Deutschen Gemeinden in Russland). Unterstützt wurden wir auch durch Pfarrer der „Lebendigen Gemeinde“ https://lebendige-gemeinde.de/ueber-uns/.

Am 22.12.2003 wurde unsere Gemeinde als e.V. im Vereinsregister in Rottweil eingetragen. Die Gemeinde wuchs weiter. Und wieder stellte sich die Frage nach größeren Räumen.

Nach intensiver Suche und viel Gebet war die Mehrheit dafür, ein eigenes Gemeindehaus zu bauen. In Dietingen bei Rottweil fanden wir das passende Grundstück. Auch die kommunale Gemeinde in Dietingen unterstützte unser Bauvorhaben. 2004 begannen wir mit dem Bau. Unsere Gemeindeglieder investierten viel Zeit, Kraft und Geld für das große Unternehmen. Nach nur zehn monatiger Bauzeit feierten wir Ostern 2005 unseren ersten Gottesdienst im neuen Gebäude.

Gott hat den Bau gesegnet. Sein Wort ist der Mittelpunkt in unseren Gottesdiensten und unseren Gemeindeaktivitäten. Viele haben bei uns eine geistliche Heimat gefunden. Und es ist unser Anliegen, noch viele Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.